Ausstellung
Fr 05.04.2024

Günther Henry Schulze – Die Lust am Schönen – Romantische Fotografien

19:00 Uhr | Kunsthaus Caserne | Vernissage
Eintritt frei

Eine Hommage an Salonbilder der Belle Époche

Die Freude am schönen Bild steht im Mittelpunkt der gezeigten Ausstellung von Günther Henry Schulze. Der Autor möchte die Besucher in eine andere Zeit entführen: in die so genannte Belle Époche.

Dies war die Zeit zwischen etwa 1870 bis 1914. In dieser Periode des Friedens erlebte Europa einen großen wirtschaftlichen und technischen Fortschritt. Bahnbrechende Erfindungen, wie Eisenbahn, Flugzeuge und die Fotografie veränderten zunehmend die Gesellschaft. Medizin und Naturwissenschaften entwickelten ein neues Weltbild. Industriefabriken und Schornsteine prägten die neuen Städte. Die Künstler verließen die Akademien und traten in neue künstlerische Freiräume. Das aufstrebende Bürgertum schwelgte in immer größerem Überfluss, während Not und Hunger die Landbevölkerung als Industriearbeiter in die schmutzigen Vorstädte trieb. Die Aufteilung der Welt war in vollem Gange. Nicht für alle war die Belle Époche eine gute Zeit.

Die Ähnlichkeit mit unserer heutigen Welt ist dabei deutlich. Die Versprechen auf eine neue heile Welt durch Technik und Künstliche Intelligenz, der sprunghafte Anstieg der Superreichen und eine aggressive Politik imperialer Mächte spalten die Gesellschaften.

Dennoch stellt der Fotograf Günther Henry Schulze das Schöne ins Zentrum seiner Ausstellung.

Die meist farbigen Fotografien präsentiert er so, wie es damals in den Salons des Bürgertums en vogue war. Dem Betrachter zeigen sich Grundmotive bekannter Maler und Figuren der Antike, welche ausgestattet sind mit Requisiten der Gegenwart. Mit einem Hauch von Pathos und in goldenen Rahmen wird eine schöne heile Welt vorgegaukelt.

Die Aufnahmen selbst entstanden alle im eigenen Studio und wurden konzeptionell arrangiert. Nach genauen Vorgaben und Skizzen entwirft Schulze die Motive und behält damit die Kontrolle über die gesamte Aufnahme. Dabei kommt es ihn auf das kleinste Detail und jede Nuance an.

Die weiblichen Modelle sind fast ausschließlich Frauen aus dem Umfeld von Schulze. Bei den teilweise zart erotischen Aufnahmen verzichtet Schulze auf professionelles Posing, sondern entwickelt durch sensibles Führen eine Stimmung, in welcher der entscheidende Moment zwischen Körper-und Gesichtsausdrucks mit der Idee des Fotografen übereinstimmt. Dadurch entstehen Werke von großer Natürlichkeit und wirken stimmungsvoll und vertraut.

Die Themen, sowie die Sehweisen entlehnt sich der Fotograf dabei den alten Meistern. Sie dienen ihm als Quelle der Inspiration.

Die Auseinandersetzung mit den sich wandelnden technischen Möglichkeiten der Fotografie und der digitalen Bearbeitung sind Triebkräfte welche Günther Henry Schulze in der künstlerischen Fotografie beeinflussen.

Vernissage: Fr 05.04.2024 / 19 Uhr

Begrüßung : Brigitte Meßmer vom Galeriekreis

Einführung: Harald Ruppert, Journalist

     

    Veranstalter:

    Kulturhaus Caserne gGmbH
    Tel.: 07541 371661
    Fallenbrunnen 17
    88045 Friedrichshafen

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

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