Zone of Interest

Regisseur und Drehbuchautor Glazer ließ sich für den Film von dem gleichnamigen Buch des verstorbenen Autoren Martin Amis inspirieren. Sein Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höss, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen. Glazer präsentiert eine verstörende Normalität im Leben der Familie Höß. Die Szenen des alltäglichen Lebens – Kinder, die baden, Eltern, die in der Sonne dösen, und Familienfeiern – stehen in scharfem Kontrast zu den Schrecken, die sich jenseits der Gartenmauern abspielen.

Für The Zone of Interest erhielt Glazer seine erste Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme, den Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes. Dem Werk wurde unter anderem der Große Preis der Jury und der FIPRESCI-Preis zuerkannt. Monate später wurde Glazers Regiearbeit als offizieller britischer Kandidat für den Oscar 2024 in der Kategorie Bester internationaler Film ausgewählt. Weitere Festivaleinladungen und Berücksichtigungen für Filmpreise folgten, darunter auch Nominierungen in allen wichtigen Kategorien des Europäischen Filmpreises 2023. Bei der Oscarverleihung 2024 erhielt das Werk fünf Nominierungen, unter anderem als Bester Film und Beste internationale Produktion.

• Drama, Vereinigte Staaten von Amerika (USA), Großbritannien, Polen 2023
• Länge: 106 min.
• FSK: 12 Jahre
• Regie: Jonathan Glazer
• Darsteller: Sandra Hüller, Christian Friedel, Freya Kreutzkam